Elektrizität.
Geräte und Lichter werden über Batterien elektrisch gespeist. Vor allem von dem 12Volt-Akku, den der Motor im Betrieb immer neu auflädt und den an hellen Tagen der Quadratmeter Sonnenkollektor speist, der auf dem Dach liegt. Ist er voll, dann speist er einen zweiten Akku. Der bedient die Wasserpumpe, drei Deckenleuchten, die vier Navigationsleuchten, flache USB- und runde Zigarettenanzünder-Steckdosen vorn und hinten. Adapter für verschiedene Stecker vorhanden. Auch Mehrfachdosen und Verlängerungskabel. Draußen sb neben der Eingangstür hängt ein 20 m langes dickes Kabel für 220 Volt vom Ufer bereit.
Benzin.
Das Benzin fülle ich in die Yamaha-Bootstanks mit Füllmengenanzeige (12l und 25l), wenn der Motor aus ist und niemand in der Nähe raucht. Sie haben ihren Platz auf der Bootskiste, in der zwei Kanister (je 15l) Reserve stecken. Ist die Tankstelle nicht am Wasser, gibt es zum Transport des Benzins ein zweirädriges Gestell. Bei 4 bis 8 Stundenkilometern Reisegeschwindigkeit verbrauche ich nur ein bis zwei Liter Benzin in der Motorstunde.
Schiffer.
Die gefahrenen Stunden und die Orte tragen wir täglich ins Bordbuch ein. Der Steuerstand ist gleich bb neben dem Eingang des Hausboots, also bei jedem Wetter draußen. Signalhorn griffbereit. Mit dem klassischen Holzrad drehe ich den Motor jeweils in Fahrtrichtung. Zündung, Schaltung und Sicherung hängen in dem Schaltkasten daneben an der Außenwand bb.
Schläuche und Kabel.
Deshalb laufen allerhand Kabel, Züge und Schläuche unter dem Achterdeck. Beim Motor, der in einer Aussparung – wahlweise mit Abdeckung – außen am Heck des Hausboots steckt, kommen sieben an: ein Ersatzschlauch mit Reservebenzin ist bei laufendem Motor schnell angeschlossen, wenn ein Tank sich überraschend leert.
Motor.
Der Yamaha Viertaktmotor ist mit knapp 10 Pferdestärken erstaunlich effektiv. Es ist das legendäre Kraftpaket FT 9.9. Die elektrische Zündung ist problemlos. Jährlich – oder alle 100 Motorstunden – soll der Motor eine Inspektion kriegen: zumindest neues Öl und Zündkerzen. Ich habe mit der Inspektion durch Yamaha-Werkstätten gute Erfahrungen gemacht, außer dass sie oft nicht zum Boot fahren wollen („zu weit, keine Zeit“). Der Motor ist leicht (45kg) und schwach (9,9PS), damit wir ihn auch mal selbst anheben und zurück setzen konnten.
Und damit Kaatje führerscheinfrei bleibt.
- Yamaha FT 9.9 LEL
Reparaturen.
Statt also die Anschlüsse zu lösen und den Transport zu organisieren, wechseln wir das Öl mal selbst. Mit der kleinen runden Pumpe saugen wir das Altöl aus dem Motor und geben es in der Flasche, in der das Neuöl war, bei einer Tankstelle ab. Öl- oder Benzinspuren im Wasser kommen nicht vor. Das wäre ein Hinweis auf nötige Reparaturen. So eine Situation hatte ich mal, als ein verwaistes Stückchen Angelschnur Wasser ins Getriebe geschleust hat. Seitdem halte bei jeder Unterbrechung des freundlichen Motorschnurrens, jeder unerklärten Unregelmäßigkeit an und untersuche den Propeller gründlich. Auch wenn es nur Treibholz oder eine Plastiktüte war. Ich habe mir angewöhnt, den Motor bei jedem mehrstündigen Halt aus dem Wasser zu kippen und einen Blick auf den Propeller zu werfen, so wie ich beim Anlassen auf das Aufblinken der Ölkontrolllampe achte. Übrigens soll der Motor sich drei Minuten lang warmlaufen, bevor er was leisten muss. Und ich achte darauf, dass der Motor beim Schalten zwischen Vorwärts und Rückwärts jedes Mal einen Augenblick frei ist. Das wäre dann alles zur Technik.